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Ein Fest für Russisch


Oleg J. Ksenofontov (rechts)

Sieger A2 und B1

Jurorinnen

Bronze A2

Silber A2

Gold B1

Gesprächsrunde A2

Gesprächsrunde B1

Neben Latein hielt heuer von den Schulsprachen nur Russisch einen Bundesbewerb. Am 21.4.2023 fanden sich 16 Schüler aus 5 Bundesländern und 10 Schulen im Russischen Haus in Wien (Russischen Kulturinstitut) ein. Nachmittags von halb drei bis zur Prämierung um halb sechs diskutierten und lachten sie miteinander – alles auf Russisch. 8 Schüler traten auf dem Niveau A2 und 7 auf dem Niveau B1 an. In der Jury waren Muttersprachler und Österreicher vertreten. 

Auf dem Niveau A2 war die erste Etappe eine gemeinsame Vorstellungsrunde. Dann wurden die Schüler getrennt befragt. Jeder hatte 20 min Vorbereitungszeit, um einen Text zu lesen, den er vor der Jury zusammenfasste. Anschließend beschrieb jeder dasselbe Bild – ein Haus mit Personen, die verschiedene Tätigkeiten ausübten. Die Jury wurde von Anastasia Koševaja aus Smolensk geleitet, die als Sprachassistentin in der Steiermark tätig ist. Die Juroren stellten Fragen zum Text, zum Bild und zu den zentralen Gesprächsthemen Tages-/Wochenablauf, Freizeitaktivitäten, Schule/Zukunftspläne. 

„Er herrschte eine angenehme Gesprächsatmosphäre, die Sonne schien durch die Fenster, die Prüfer waren wohlwollend, aber korrekt, die Schüler motiviert“, so beschreibt Mag. Georg Bausch, BG Keimgasse/Mödling, die Gespräche, der heuer das erste Mal als Jurymitglied für A2 fungierte. „Wir haben als Schüler zu unserer Zeit, das ist 50 Jahre her, nicht so gut gesprochen, wie sich die Schüler heute frei und ungezwungen unterhalten. Beim Verständnis merkt man natürlich die Hilfe einer zweiten slawischen Sprache, die zu Hause gepflegt wird. Es gibt auch andere Beispiele: Schüler, die keinen slawischen Hintergrund haben und gut zwischen Sprachen wechseln können“, erinnert sich der Juror für B1 Mag. Walter Bunzenberger, der über 40 Jahre Russisch und Englisch in Laa an der Thaya unterrichtet hat. 

Die Kandidaten auf dem Niveau B1 unterhielten sich mit dem Moderator Ilja Baskakov aus Krasnojarsk, Sprachassistent in Oberösterreich, über den Film „Вне зоны доступа“ (Russland, 2021). Dabei spannte er die Themen über Freundschaft, erste Liebe, Beziehungen zu Eltern und Freizeit in einer entspannten Gesprächsatmosphäre. Davor hatten sich die Kandidaten in einminütigen Stellungnahmen der Jury vorgestellt. 

Alle Teilnehmer des Wettbewerbs erhielten ein Stipendium für einen Studienaufenthalt in Russland, das jederzeit eingelöst werden kann. Anträge können bis Anfang Februar für das kommende Schuljahr gestellt werden. Das Angebot reicht von Sommerschulen bis vollständigen Studien, einsehbar auf education-in-russia.com

Jeder Teilnehmer war also ein Gewinner – ob mit Gold, Silber oder Bronze.

Die absoluten Sieger sind:

  • für A2 Jasmine Machmudian, BORG Nonntal
  • für B1 Ephraim Felber, BG GIBS Graz

Die teilnehmenden Schulen sind: BG/BRG Eisenstadt, HAK Bruck an der Leitha, BG/BRG Laa an der Thaya, BG GIBS Graz, BG 18 Klostergasse, pG1 Schottengymnasium, HAK HAS Linz Rudigierstraße, BG Brucknergymnasium Wels, BG Nonntal, HLW Lipizzanerheimat, HIB-Liebenau.

Das Russische Kulturinstitut unter der Leitung von Oleg Jurevič Ksenofontov stellte die Räume für den Wettbewerb zur Verfügung. Valentina Ševergina, die Leiterin der Sprachkurse, koordinierte den Wettbewerb und bereitete einen ansprechenden Imbiss für die Gäste. Das Kulturinstitut organisiert Konzerte Ausstellungen, Filmvorführungen auf Russisch mit oder ohne Untertitel, Führungen für Schüler, wissenschaftliche Konferenzen und Sprachkurse. Zurzeit läuft eine Ausstellung mit Werken von 15 Künstlern aus Russland, der Ukraine, Weißrussland, Armenien u.a. zu russischen Märchen.

Fotos: Annika Sprinzl

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