Startseite » Veranstaltungen » abgelaufene Veranstaltungen » 

ab 11.5.12 Film Eine Spätsommernacht


EINE SPÄTSOMMERNACHT
Ночь на закате лета
Ein Film von Bernhard Kammel
A 2011, 82 min, russ. OmdU

http://www.einespaetsommernacht.com/

Ab 11. Mai
EXKLUSIV IM GARTENBAUKINO!
Parkring 12, 1010 Wien, Tel.: +43 1 512 23 54, 
(U3 Stubentor, U4 Stadtpark, Strassenbahnlinie 2 bis Stubentor)

SONDERVORSTELLUNG: 12. Mai, 19:00 Uhr
Nach der Vorstellung Publikumsgespräch mit Regisseur Bernhhard Kammel sowie den SchauspielerInnen Sofia Kuzeva-Tchernev, Krista Tchernev und Viktor Lanberg.

http://www.gartenbaukino.at/jart/projects/gartenbaukino/main.jart?rel=de&content-id=1331124114512&reserve-mode=

Vier Frauen und ihre Begleiter sind zu einem Sommerfest unterwegs, zu dem ein Busfahrer eingeladen hat. Er hatte die Frauen über Jahre auf einer regionalen Strecke chauffiert und möchte anlässlich seiner Pensionierung mit ihnen in der abgelegenen Berghütte, die er sich eingerichtet hat, feiern. Eine der Frauen ist eine allein erziehende Mutter. Sie lässt ihre 11 jährige Tochter über das Wochenende alleine in der Wohnung. Das Mädchen ist so enttäuscht darüber, dass sie ihrer Mutter den Tod wünscht und gleich die ganze Welt mit verflucht. Auf dem Weg zu einem befreundeten Priester liegt mitten im Sommer Schnee. Das Mädchen sieht einen Zusammenhang zwischen diesem ungewöhnlichen Vorkommnis und ihrem Fluch. 
  
Während sich die kleine Gesellschaft miteinander bekannt macht, fliegen auf einmal Kampfjets niedrig über ihre Köpfe hinweg und ein großer Hubschrauber versucht, auf der Forststraße vor der Hütte zu landen. Ein merkwürdiges Berggewitter, das von einem Beben der Erde begleitet ist, beunruhigt die Feiernden, die sich inzwischen in einer heiteren erotisierten Stimmung befinden. Eine ganze Staffel Kampfjets donnert so über die Hütte hinweg, dass der Luftsog die Fenster zum Bersten bringt. Sonja, eine sehr dynamische und sensible Frau, ist die erste, die das Schlimmste befürchtet. Aber auch ein eher skeptisch veranlagter Gast und der Busfahrer, der in der Gruppe fast die Rolle eines Gurus spielt, verfallen zeitweise dieser Vorstellung. Fernab jeder Zivilisation versuchen sie nun, diesen letzten Abend zu gestalten. 
  
Währenddessen nimmt der Priester der Tochter die Beichte ab. Nach spirituellen und partnerschaftlichen Neuordnungen und einem emotionalen Klimax, der fast mit einer Selbsttötung endet, gehen die Menschen völlig erschöpft das letzte Mal zu Bett. 
  
Notiz von Regisseur Bernhard Kammel  
  
Die beunruhigenden Situationen in dieser Nacht bauen Druck in den Menschen auf. Alles geht schneller und verläuft radikaler. Sie springen aus ihren Bahnen und klammern sich an Vorstellungen und Rituale. Mit Hilfe von Spiritualität und Erotik beginnen sie langsam wieder sich selbst zu fühlen und der Welt zu vertrauen. 

Ich bin froh, dass ich dieses heraus fordernde Kammerspiel mit talentierten Schauspielerinnen und Schauspielern besetzen konnte, die in der Tradition der Russischen Schauspielschule nach Stanislawskij das Spielen „als ob“ entwickelt haben. Ich träumte lange davon mit den Meisterinnen des Sowjetischen und Russischen Kinos zusammen arbeiten zu können. 
  
Der Film wurde in Niederösterreich im Gebirge und im Studio (im Tal) auf Russisch gedreht. In einem Filmtonstudio wurde ein vollständig neuer Ton gestaltet. Die Trennung zwischen Bildgestaltung und Tongestaltung ist meiner Meinung nach logisch und unverzichtbar, um das gesamte technische und künstlerische Potential in der Herstellungskette auszuschöpfen. Die Schauspielerinnen haben so die Möglichkeit, sich bei der Bildaufnahme auf die Mimik, Gestik und Bewegung zu konzentrieren und bei der Tonaufnahme auf die Stimme. Das ist nicht üblich und ich halte das für falsch und bedauerlich, dass es nicht üblich ist.

http://www.youtube.com/watch?v=rzEYXcCaxto

 

Seite drucken