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"Хорошо, что вас так много!"


In der orthodoxen Kathedrale

Abschiedsessen

Die Brücke aus dem Stadtzentrum über die Düna mit…

Russisch- und Griechischlehrer auf dem Flughafen…

"Schön, dass ihr so viele seid", sagte eine Frau am Eingang der orthodoxen Kathedrale, als sie die 32 Wiener Schüler hereinkommen sah. Viele von ihnen waren das erste Mal in einer orthodoxen Kirche. Kurz davor erfuhren sie, wie sich Orthodoxe bekreuzigen, dass man beim Hineingehen keine Kniebeuge macht, was die Ikonostase bedeutet und welcher Unterschied zwischen dem römischen und byzantinischen Kirchenbaustil besteht. In der Kirche wurde nach der Sonntagsliturgie ein Gebet in besonderen Anliegen gesungen. Einer der Priester, die ihren Dienst verrichteten, kam auf die Gruppe zu, stellte sich als Vater Artemij vor und begrüßte die österreichischen Gäste. Ein anderer, sehr junger Priester, lud die Katholiken ein, die Reliquien des heiligen Bischofs von Riga Ioann zu verehren. Er hatte sich in der Zwischenkriegszeit, als Lettland ein selbstständiger Staat war, im Parlament für den Schutz der Orthodoxie eingesetzt. Auf seiner Datscha wurde er 1934 von unbekannten Tätern grausam ermordet und verbrannt. Er ist der erste lettische Heilige der Orthodoxie. 

Der Besuch der orthodoxen Christi-Geburtskirche war der Abschluss der Tage in Riga. Es blieb noch Zeit zum Einkauf von Souvenirs, wie der bekannten, lettischen Laima-Schokolade, die nach der Schicksalsgöttin aus der lettischen Mythologie benannt wurde. Mit dem Bus fuhren die Österreicher zum Selbstbedienungsrestaurant Krievu Seta/"Russkij Dvor" ("russischer Hof") der Kette Lido am Stadtrand. Die Lido-Selbstbedienungsrestaurants in Riga sind beliebt und auch die Wiener Schüler fanden Geschmack an der lettisch-russischen Küche. Von dort war es nicht mehr weit zum Flughafen, obwohl der Stadtmarathon für einige Verzögerung sorgte. Von der Dünabrücke war eine lettische Fahne (seit 1918 in Verwendung) zu sehen - ähnlich wie die österreichische, nur unterschieden durch die karminroten Streifen und das schmälere weiße Band. Der Überlieferung nach soll sie auch von einem Ritter stammen, der nach dem Kampf seine Gürtel ablegte, sodass ein weißer Streifen auf seinem blutigen Hemd verblieb.

Nach dem zweistündigen Flug mit Air Baltic trafen die Russischschüler auf ihre Klassenkollegen, die gerade von der Griechlandreise zurückkehrten. Die Eltern warteten schon in der Ankunftshalle, als die große Schülergruppe mit ihren Lehrern herauskam.

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