Sprachmania 2013


Der jährliche Sprachwettbewerb vereint Hunderte Jugendliche im gemeinsamen Interesse an Sprachen und fremden Kulturen. Die Landeswettbewerbe münden in der Sprachmania in der Österreichischen Wirtschaftskammer, die den Bundeswettbewerb finanziert. Alle Teilnehmer des Russischwettbewerbs erhielten zusätzlich zu den Sparbüchern der WKÖ Gutscheine für Studienaufenthalte am Puskin-Institut für Russisch in Moskau, die vom Gesandten der Botschaft der Russischen Föderation Oleg Nikolaewitsch Tjapkin und der Leiterin des Russischen Kulturinstituts Tatjana Sergeevna Mischukovskaja überreicht wurden. Ein Kandidat erhielt einen Gutschein für ein Tandemseminar in Wien.

Im Bereich Russisch nahmen Sieger aus sechs Bundesländern teil: 

1. Platz in Russisch und 3. Platz im Switch-Wettbewerb: BRZEZINSKI Adam, Wien, Sir-Karl-Popper-Gymnasium

2. Platz: CIZEK Adalbert, Salzburg, BG Zell am See

3. Platz: SZIVATZ Christine, Burgenland, BG Eisenstadt

4. Platz: STEPIEN Natalja, NÖ, BG Mödling

4. Platz: JESACHER Hannah, OÖ, BG Steyr

4. Platz: EGGER Miriam, Steiermark, BG Stainach

Die Organisation für Russisch übernahm wie auch in den Vorjahren der Verband der Russischlehrerinnen und Russischlehrer Österreichs unter der Koordination des Schriftführers Dr. Erich Poyntner. Die Leitung des Organisationsteams aller Sprachen hatte Mag. Marianne Wagner inne, in der Wirtschaftskammer koordinierte Dragana Seyfried-Milosevic den Wettbewerb. Die sechsköpfige Jury bestand aus österreichischen Russischlehrern und Muttersprachlern.

Miriam Egger: "Mich haben Sprachen schon immer interessiert - je mehr lernen, desto besser! Russisch ist etwas Außergewöhnliches, etwas Neues, es eröffnet einen ganz neuen Sprachraum. Russisch gibt sicher gute Zukunftschancen - es spricht nicht jeder, es ist eine slawische Sprache, damit kann man auch andere slawische Sprachen verstehen. Ich bin aus der Steiermark aus dem Ennstal, zu uns kommen viele Touristen v.a. im Winter zum Schifahren, die russische Nationalmannschaft trainiert Langlaufen auf dem Dachstein, in Hauser Kaibling/Schigebiet Schladming üben Russen für Alpinschiwettbewerbe. Meine Freundinnen, die als Schilehrerinnen arbeiten, haben einige russische Kinder in ihren Gruppen."

Natalia Stepien: "Ich bin eher zufällig zu Russisch gekommen. Es gibt bei uns in der Schule ein Begabtenförderungsmodell. Man kann den eigenen Unterricht verlassen und andere Fächer und Klassen besuchen, die zu dieser Zeit unterrichtet werden. Ich habe mich in der vierten Klasse für Russisch entschieden und bin in den Unterricht der damaligen fünften Klasse gegangen. Mir hat am Anfang meine Muttersprache Polnisch geholfen, aber es kann auch stören, wenn man polnische Endungen verwendet. Je mehr ich mich mit der Sprache beschäftige, desto weniger muss ich über die Formen nachdenken. Es ist sogar so, dass der Kommunikationsfluss durch viel Nachdenken gestört wird." (BG Keimgasse, Mödling)

Adam Brzezinski: "Русский язык в Австрии не так популярен как франзуский или испанский, не только потому что трудный, есть тоже исторические причины. Меня интересует литература, русская литература самая высокая на том же уровне как немецкая. Тем более русский язык поэтический." (Sir-Karl-Popper-Gymnasium, GrG4, Wien) 

Adalbert Cizek: "Есть много причин изучать русский язык. Первое, это экономика, у нас много русских туристов, но для меня лично самая важная причина, что русский язык и культура такие богатые, тем более это что-то особенное, необыкновенное изучать русский. Есть связи между русской и австрийской культурой, о которых много людей просто забыли. Интересно то, что именно в моей семье уже дедушка имел опыт с Россией. Конечно, это были другие времена, но он очень интересовался моим интересом для России." (BG/BRG Zell am See)

Dr. Herbert Grubmayr: "Ohne Englisch gibt es heute keine Allgemeinbildung mehr, weder im technischen noch im wirtschaftlichen Bereich. Man braucht also noch ein "Zuckerl", mindestens eine zusätzliche Sprache, um in der Arbeitswelt eine entsprechend Position zu finden. Natürlich gibt es genug Dolmetscher, aber mit Sprachkenntnissen dringt man eher in das Land ein. Ich war beruflich in Lateinamerika, Russland und in arabischen Ländern und habe, soweit es ging, die Landessprachen gelernt. Vielleicht klingt es überraschend: Mir hat Latein beim Russischlernen sehr geholfen, besonders bei der russischen Grammatik, welche der lateinischen sehr ähnlich ist. Natürlich war Latein auch nützlich für Spanisch. Das Sprachniveau der Kandidaten heute beim Wettbewerb ist beeindruckend. Ich wünsche allen viel Erfolg und Freude beim Sprachenlernen!" (Juror beim Switch-Wettbewerb, Botschafter i.R.).

Bericht über alle Sprachen - WKW