Moskau am Abend des 10.10.2015
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Мы были в Москве!!!


24. – 29. Juni 2016: Sprachreise der Schüler und Schülerinnen des Wahlpflichtfachs Russisch des Privatgymnasiums der Herz-Jesu-Missionare Salzburg nach Moskau 

Moskau hat uns mit all seiner Pracht überwältigt. Die goldenen Kuppeln der vielen Kirchen und Kathedralen, der Moskauer Kreml und die schönen Gebäude rund um den Roten Platz, die mit Stuck und Mosaiken verzierten Säle der Moskauer U-Bahn, die vielen Fußgängerzonen … alles das hinterlässt einen Eindruck, den wir nie wieder vergessen werden.

Die Stadt hat sich von ihrer besten Seite gezeigt, mit bis zu 33 Grad erlebten wir heiße Sommertage und freuten uns immer auf die Abkühlungen im Gorki-Park, in dem sich auch viele Moskauer Jugendliche an den Springbrunnen tummeln, Beachvolleyball spielen und am Abend der Musik lauschen.

Unsere Jugendherberge im Zentrum vermittelte uns einen kleinen Eindruck davon, wie viele Russen zur Zeit der Sowjetunion lebten: in den sogenannten „Kommunalkas“ (Gemeinschaftswohnungen) auf engem Raum, sich die Küchen, WCs und Bäder teilend. Auch trafen wir hier auf russische Touristen und konnten unsere Sprachkenntnisse gleich anwenden. Am schönsten aber war die Begegnung mit Gleichaltrigen bei einer Bootsfahrt auf der Moskwa. Wir "plapperten" einfach drauflos und sind jetzt über eine WhatsApp-Gruppe immer noch in Kontakt, natürlich auf Russisch!

Auch von den Sprachkursen haben wir profitiert: Unsere Aussprache wurde von russischen Lehrerinnen (www.lidenz.ru) trainiert und die Fälle wurden systematisch wiederholt. Ebenso gingen wir die Dialoge, die wir bereits in der Schule gelernt hatten, um einkaufen, nach dem Weg fragen und in Restaurants bestellen zu können noch einmal durch.

Durch diese Reise bekamen wir einen völlig neuen Blick auf die Hauptstadt Russlands: Sie kam uns viel westlicher vor als in unseren Vorstellungen, überall konnte man bei McDonald‘s, KFC und Burger King einkaufen. Diesen Fastfood-Ketten standen aber auch welche mit russischer Küche gegenüber (z. B. Kroschka Kartoschka und Teremog). Überhaupt ist es in Russland so, dass die Geschäfte rund um die Uhr offen haben.

Gebaut wird überall, Moskau boomt, auf den Baustellen sind nur Gastarbeiter aus Tadschikistan zu sehen, aber auch die Russen aus der Provinz zieht es in die „Stadt des Geldes“, denn ein Arbeiter verdient dort 30 000 Rubel, am Land aber nur 12 000 – 17 000, so einer unserer Mitbewohner in der Jugendherberge. 

Überrascht hat uns auch, dass es überall sauber ist. Es gibt keine Obdachlosen und keine Bettler, außer ein paar weniger alten Frauen, die rund um die orthodoxen Kirchen um Almosen bitten. Zumindest im Zentrum. Wie die Lage in den Randbezirken ist, davon konnten wir uns in der kurzen Zeit keine Vorstellung machen.

Am meisten hat uns aber gefallen, dass die Russen und Russinnen so kommunikativ und offen sind. Auch von ihrem Äußeren entsprechen sie nicht den neureichen Touristen, die wir aus Salzburg kennen, und so wurden unsere Vorurteile nicht bestätigt. Auch das Trinken scheint unter Jugendlichen nicht so verbreitet zu sein, wie wir das hier annehmen. Das liegt sicher auch daran, dass man hochprozentigen Alkohol nicht unter 21 Jahren kaufen kann.

Wir waren begeistert, wie organisiert diese Stadt ist. Alleine die Moskauer U-Bahn transportiert jeden Tag 8 Millionen Menschen und es verläuft alles reibungslos. Die Züge fahren im 40 – 90 Sekunden-Takt. Und die Moskauer sind mächtig stolz auf ihre U-Bahn.

Den Abschluss unserer Reise bildeten zwei Exkursionen: Die eine führte mit Frau Prof. Haidvogel in die Tretjakow-Galerie, wo wir russische Ikonen, die Bilder der Wandermaler und des russischen Jugendstils bewunderten. Prof. Feichtl hingegen wagte sich mit den anderen in den Bunker 42, um sich über die Geschichte des Kalten Krieges zu informieren.

Wir haben alle die Reise sehr genossen und die Tage sind viel zu schnell vergangen. Die Stadt ist so einzigartig, so schön, so riesig, so prunkvoll – man kann es schwer in Worte fassen und so wollen einige von uns bald wieder nach Moskau reisen.

Lukas Schmutzler (7a) und MMag. Hermine Haidvogel (großen Dank an Marion Brandl von Optimundus für die tolle Organisation der Reise im Vorfeld!)




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