Moskau am Abend des 10.10.2015
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Jugendreisezug InTrain von Moskau nach Kazan


Vom 12. zum 18. Februar nahmen 8 Russischschüler der 4 HCA aus der HLTW 21 Wassermanngasse in Begleitung ihrer Russischlehrerin Mag. Rebecca Summereder an der vom Reisebüro East-Link organisierten Jugendreise „InTrain“ teil. 

Nach einem kurzweiligen Direktflug von Schwechat zum Moskauer Flughafen Pulkowo und zahlreichen Pass- und Gepäckskontrollen wurden wir von Igor abgeholt, der unser Reiseführer für die Zeit in Moskau war. Per Reisebus wurden wir durch den für Moskau typischen Nachmittagsstau zu unserem Hotel „Tourist“ – ein uriges Hotel aus der Sowjetzeit – geführt. Am nächsten Tag (Montag) standen nach einer Bustour durch die Stadt zur berühmten Lomonosow Universität die Klassiker am Programm: Spaziergang über den Roten Platz, Wachablöse am „Grab des unbekannten Soldaten“ mit dem ewigen Feuer und Führung durch den Kremel, der aufgrund der niedrigen Temperaturen und des starken Schneefalls fast menschenleer war. Ein seltenes Erlebnis! Igor erzählte interessante, teils skurrile Anekdoten über Geschichte und Politik Russlands. 

Dienstagvormittag teilte sich die Reisegruppe: während ein Teil der Gruppe die österreichische Botschaft besuchten, bekam die Schülergruppe der Wassermanngasse eine exklusive Führung durch das 5-Stern-Hotel „Radisson Royal“, das in einem der sieben berühmten stalinistischen "Zuckerbäckerbauten" untergebracht ist. Der Generalmanager des Hotel – ein österreichischer Landsmann aus Imst – freute sich besonders, den angehenden Hoteliers über seinen Werdegang zu berichten. Der Besuch dieses Hotels unterstrich die Extremität des Landes: extremer Luxus inmitten extremer Einfachheit.

Am Dienstagabend fand das absolute Highlight der Reise statt: die Reise im Nachtzug von Moskau nach Kazan, worauf sich die Schüler bereits monatelang gefreut haben. Es war tatsächlich ein Erlebnis für sich: enge Schlafkojen in der zweiten Klasse, Disko im Speisewagen und Wanderung durch die offenen Schlafabteile „platzkartnij wagon“ der dritten Klasse. Nach wenigen Stunden zumeist schlechten Schlafs wurden wir Mittwochmorgen von Anatolij abgeholt, der uns die Tage in Kazan betreute. Schnee, Minusgrade und ein musizierendes und in tatarischer Tracht tanzendes Pärchen empfingen uns.

Untergebracht waren wir im Hotel „Tatarstan“ im Zentrum der Stadt, was den Schülern die Möglichkeit gab, sich frei zu bewegen. Das Programm in Kazan war sehr dicht: Besuch auf der Universität, Besuch in der auf Deutsch spezialisierte Schule №94, Spaziergang durch den Kazaner Kreml mit Moschee und orthodoxer Kirche, Stadtbesichtigung im Bus, Zusammentreffen mit Jugendlichen und Studenten im tatarischen Kulturzentrum „Selet“, Führung durch das 4-Stern-Hotel „Ramada“, Ausflug auf die Insel Swijazhsk  mit einer Führung und einem Essen in den alten Klostergemäuern ... 

Inspirierend in dieser Stadt war zweifelsohne zu beobachten, wie Tataren und Russen in Frieden koexistieren und muslimische Moscheen in unmittelbarer Nähe von orthodoxen Kirchen stehen.

Die Reise war auf vielerlei Hinsicht für die Schüler außergewöhnlich bereichernd: dank der vielen Programmpunkte, welche die Reise strukturierten, konnte man einen umfangreichen Eindruck über den Charakter von Land und Menschen bekommen, auch die Möglichkeit, die Sprache zu praktizieren, kam nicht zu kurz: mit den Schülern und Studenten wurden Kontakte ausgetauscht. Außerdem war es für die Schülerinnen und Schüler auch sehr angenehm, in einer buntgemischten Reisegruppe unterwegs zu sein.

Bericht: Mag. Rebecca Summereder




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