Moskau am Abend des 10.10.2015
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Zurück aus Sotschi!


2 Maturantinnen der Tourismusschulen HLF Krems verbrachten 5 Monate als Praktikantinnen in der Olympiastadt

Die Vorgeschichte:

2011 reiste einer unserer Kochkollegen auf Einladung der Wirtschaftskammer Österreich nach Sotschi, um dort einen Kochkurs für lokale Köche abzuhalten.

Seine örtliche Kontaktperson, die für die WKÖ in Sotschi arbeitete, bot ihm danach an, für Schüler der HLF Arbeitsaufenthalte vor bzw. während der Zeit der Olympischen Spiele 2014 zu organisieren.

So machte Willibald Schrefl Werbung unter den Russchisch-Schülern der HLF (bei uns wird Russisch als Ausbildungs-Schwerpunkt als 3. lebende Fremdsprache unterrichtet) und wurde fündig bei den Schülerinnen Barbara Hendler und Stefanie Kamleitner, die sich damals gerade im Maturajahrgang befanden.

Die beiden schickten ihre Lebensläufe und Bewerbungsschreiben also nach Sotschi und Frau Semivolosova vermittelte sie an das Radisson Blu Resort&Congress Centre in Adler, direkt neben dem Olympischen Park. Das Radisson Blu ist derzeit das führende Hotel in der Olympiastadt.

Nun traten natürlich einige Probleme bürokratischer Natur auf und so waren die beiden eine Zeit lang nicht sicher, wirklich nach Sotschi fliegen zu können.

Russische Hotels benötigen nämlich auch eine „Quota“, um Mitarbeiter aus dem Ausland einstellen zu dürfen. Dieses Hotel hatte diese Quota aber nicht, deshalb wussten die Mädchen vorerst  nicht, wie sie ein Visum bekommen könnten.

Die HLF ging nun eine Kooperation mit der Staatlichen Universität in Sotschi ein und so bekamen die beiden Mädchen ein Studentenvisum für die fünf Monate.

Hier ihr Bericht:

Nach knappen elf Monaten Vorbereitungszeit konnten wir Ende Oktober 2013 mit ein paar Wochen Verspätung endlich unsere Reise nach Sotschi antreten.

Der Start dort war für uns sehr schockierend. Das Hotel stand inmitten einer riesigen Baustelle, Straßen waren so gut wie nicht vorhanden bzw. nicht fertig und unsere Unterkunft – ein riesiger Container – war auch nicht das, was wir erwartet hatten.

Natürlich hat sich innerhalb kürzester Zeit viel verändert und alles wurde fertig gestellt. Auch in unserem Container haben wir uns schnell eingelebt.

Was unsere Arbeit betraf, so waren wir der Lobby-Bar bzw. einem anatolischen Restaurant zugeteilt.

Die russischen Kollegen merkten sehr schnell, dass sie uns im Restaurant-Bereich nicht viel beibringen konnten. Da wir aber kein Studium vorweisen konnten, (was in Russland Standard zu sein scheint), konnten wir nicht als Supervisor oder Restaurantleiter arbeiten.

Sprachlich haben wir uns anfangs etwas schwer getan, weil die meisten Mitarbeiter nur Russisch sprachen und wir das klarerweise nach drei Jahren Unterricht noch nicht perfekt konnten.

Ein großer Vorteil war da, dass unser Restaurantmanager fließend Deutsch sprach und uns von Anfang an geholfen hat und als unser Dolmetscher fungierte. Er war überhaupt unsere Ansprechperson für alle kleinen und größeren Probleme und hat dadurch unseren Aufenthalt wesentlich angenehmer gemacht.

Als dann nach den Monaten der Vorbereitung und der Schulungen die Olympischen Winterspiele begannen, durften wir in unserem Hotel viele Staatschefs, gekrönte Häupter und andere celebrities umsorgen. Zweimal war auch Präsident Putin persönlich zu Gast im Radisson Blu.

Da auch das gesamte Internationale Olympische Komitee in unserem Hotel abgestiegen war, kamen wir auch mehrmals in den Genuss von Freikarten für diverse Wettkämpfe. Es fiel einfach auf, dass inmitten all der russischen Mitarbeiter zwei Österreicherinnen mit ihrem strahlenden Lächeln hervorstachen !

Besonders schön erlebten wir die feierliche Abschlusszeremonie. Auch die anschließenden Para-Olympics waren für uns sehr eindrucksvoll. Ende März schlossen wir mit ein paar Tagen in Moskau unseren Russlandaufenthalt ab.

Wir haben unvergessliche Erfahrungen in einem für uns exotischen Land machen dürfen, Einblick in die Russische Mentalität bekommen und natürlich auch unser Russisch wesentlich verbessern können.

Toll war vor allem, dass wir viele interessante Menschen aus aller Welt kennen lernen durften.

An Sotschi und die wunderbare Zeit, die wir dort erlebt haben, werden wir uns ewig erinnern.

Autoren: Barbara Hendler und Stefanie Kamleitner, redigiert: Ernestine Schöfmann, HLF Krems

Kurzfilm der Abschlussfeier der Olympiade




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