Moskau am Abend des 10.10.2015
Startseite » Neuigkeiten » 

Russisch mit Humor – Wettbewerb in Wien


Der Wiener Sprachwettbewerb vereinte 7 Schulen und 15 Schüler im gemeinsamen Interesse für Russisch. 

Fotos (Christiane Neglyad)

Das Russische Kulturinstitut stellte sehr gastfreundlich die Räumlichkeiten und alle nötigen Ressourcen zur Verfügung. 

Mag. Christiane Neglyad (BG Franklinstraße, Parhamerplatz) organisierte und leitete den Wettbewerb gemeinsam mit Dr. Wolfram Pergler (BG Friesgasse) und Mag. Anna Orel (BG 18 Klostergasse).  

Mag. Rainer Brock, Pädagogischer Referent des Stadtschulrats für Wien, verfolgte mit Interesse einen Teil des Wettbewerbs, der jeweils aus einem monologischen und einem dialogischen Teil bestand. 

Der Aufbau der Prüfungen orientierte sich an der kompetenzorientierten Reifeprüfung, um den Schülern eine weitere Möglichkeit zur Übung der Kompetenzen zu geben. Es unterstützte die Sprachassistentin des Theresianums Anna Kyrey-Köck. Als ehrenamtliche Jury fungierten Mag. Christine Schack (ehemals BG Parhamerplatz), Valentina Shevergina, Leiterin der Sprachkurse des Russischen Kulturinstituts, und Mag. Elda Rintelen (BG Mödling).

Thema des dialogischen Teils war der russische Film PiterFM, welcher die Beziehungsgeschichte zwischen einer populären Radiosprecherin und einem ihrer Zuhörer darstellte. Die humorvollen Szenen, die zum Nachdenken anregten, bildeten den Stoff für die Gespräche der Wettbewerbsteilnehmer: warum der Hauptdarsteller Radio hörte und warum er nicht in eine andere Stadt zur Arbeit ziehen wollte, was er von echter Freundschaft erwartete und wie die Hauptdarstellerin reagierte, als sie ihr Mobiltelefon verlor.

Die monologischen und dialogischen Darbietungen der Schüler offenbarten auch ihren Sinn für Humor, der durch die Feinheiten der russischen Sprache oftmals unbeabsichtigt hervortrat. Beim Gespräch über Berufswünsche sagte ein Mädchen, dass sie als Ärztin Menschen helfen möchte, weil sie Menschen liebt, und ihr Gesprächspartner konterte, er liebe Mikroorganismen, wolle ihnen aber nicht helfen. Oder der Chirurg, der Menschen „zerschneiden“ will, und der Mathematikfan, der nicht Mathematik betreiben will, weil die Mathematiker wegen der Mathematik so unglücklich seien.

Nicht dominieren, nicht überreden, sondern kooperieren, einander ansehen und auf die Argumente des Gesprächspartners eingehen – ein Fazit aus den Dialogen.

Die Ergebnisse des Wettbewerbs:

1. Platz (mit nichtslawischem Hintergrund): Amadia KILIÇ, Sir-Karl-Popper-Schule
1. Platz (mit slawischem Hintergrund): Izabela KEDREK, BG Franklinstraße 26
2. Platz: Karina KARIC, Theresianum
3. Platz: Markus PESCHL, Schottengymnasium

Wahlplichtfach gleichauf: Viola GARSTENAUERMarina KUJUNDZIZ, beide BG Parhamergymnasium

Amadia KILIÇ wird aufgrund der höheren Punktezahl am Bundeswettbewerb Sprachmania als Vertreterin Wiens teilnehmen.

Dr. Michaela Mayrus, stv. Leiterin der Abteilung Bildungspolitik und Berufsausbildung der Wirtschaftskammer Wien, übergab die Sparbücher mit den Preisen, die von der Wirtschaftskammer finanziert wurden. Dr. Mayrus betonte, dass „Russisch kein Orchideenfach“ sei, da in Wien zahlreiche internationale Unternehmen ihre „Headquarters“ haben und von Wien aus in Osteuropa tätig sind. Dort können junge Menschen mit guten Sprachkenntnissen erfolgreich arbeiten.

Mag. Brock verstand auch als Englischprofessor gleich, dass die Schüler eine gute Kommunikation pflegten und auch Spaß am Russischen hatten, wie er selbst in seiner Ansprache deutlich machte. Er gab den Schülern den Rat, immer besser zu werden, denn „wer aufhört, besser zu werden, ist nicht mehr gut“. Der SSR stellte Werteinheiten wie jedes Jahr für die Vorbereitung der Wettbewerbe in den Schulen bereit. 

Das Russische Kulturinstitut schenkte dem Zweitplatzierten einen Gutschein für einen einsemestrigen Russischkurs und allen Teilnehmern russische Bücher und DVDs.

Teilnehmende Schulen:

GRg 21/F 26 Franklinstr. 26
GRg 4 Sir-Karl-Popper-Gym.
pGRg 15 Friesgasse
pG 1 Schottengymnasium
pG 4 Theresianum
BG18 Klostergasse
GRg 17 Parhamer-Gym.




Seite drucken