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Radiokolleg - Russische Verse als Melodie


18.6.12 Rückblick auf die heutige Sendung, nachzuhören unter http://oe1.orf.at/programm/304776

Eine musikalische Spurensuche (1). Gestaltung: Gudrun Braunsperger

Montag, 18. Juni 2012, 09:45

Heute und täglich Fortsetzung:

Dienstag, 19. Juni 2012, 09:45

Eine musikalische Spurensuche (2). Gestaltung: Gudrun Braunsperger

Russische Komponisten haben immer wieder die Musikalität der Sprache genutzt und auf das gewaltige lyrische Reservoir der russischen Dichtung zurückgegriffen. Und sie haben mit ihrer Musik dazu beigetragen, die Dichtung ihrer Sprachkultur über die Grenzen ihres Landes hinweg bekannt zu machen: Aleksandr Puschkins Versroman "Eugen Onegin" erlangte etwa durch Pjotr Tschajkowskijs Oper internationale Bekanntheit für ein breites Publikum. Das gilt auch für Opernstoffe des 20. Jahrhunderts: Dmitrij Schostakowitsch vertonte seine "Lady Macbeth von Mzensk" nach einer Erzählung von Nikolaj Leskow.

Aber der Literaturtransfer funktionierte auch anders herum: Michail Lermontows großartige Übersetzungen der Gedichte Heinrich Heines wurden durch Tschajkowskij, Mussorgskij und Rachmaninow zu russischen Liedern.

Im 20. Jahrhundert hatten Musik und russische Lyrik ein großes Naheverhältnis. Sergej Prokofjew und Dmitrij Schostakowitsch vertonten Gedichte von Anna Achmatova, Marina Zvetajewa, Aleksandr Blok und Sascha Tschornyj.

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