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Thüringer sprechen Russisch in Riga


Die Russischkurse der Walter-Gropius-Schule Erfurt / Thüringen wurden sehr herzlich in der „Rīgas 40. vidusskola“ empfangen und hörten so viel Russisch wie schon lange nicht mehr. Die Schüler aus Deutschland waren vom 3. bis 8. März 2024 in Lettland. Neben der Landessprache Lettisch ist hier für einen Großteil der Lernenden Russisch die Muttersprache. 

Im architektonisch imposanten Schulgebäude, das im lettisch-romantischen Jugendstil erbaut wurde, gab es jede Menge zu entdecken. Die Schulleiterin, Jelena Sergejewna, bereitete höchstpersönlich mit den Gästen aus Deutschland und den lettischen Schülerinnen und Schülern Pelmeni zu, die selbstverständlich auch zusammen verspeist wurden. Beim „Fest der russischen Sprache“, das im Festsaal der Schule stattfand, wurde getanzt, gesungen, gelacht – und selbstverständlich auf Russisch, Lettisch und Deutsch kommuniziert. Schnell bahnten sich neue Freundschaften an und bei gemeinsamen Exkursionen und Unterrichtsbesuchen waren sich alle einig: Das ist Gastfreundschaft auf höchstem Niveau!

Wir erfuhren, dass die Schule seit vorigem Herbst auch Kontakt mit dem Wiener Schottengymnasium pflegt. Ich selbst hatte das Rigaer Gymnasium nach einem Orgelkonzert im Dom zu Riga kennen gelernt, als mir eine russischsprechende Gruppe aufgefallen war. So waren wir ins Gespräch gekommen und hatten die späteren Begegnungen der Schüler ins Auge gefasst.

Die beiden begleitenden Lehrerinnen aus Erfurt, Ellen Eichler und Katja Dittforth, bekamen die einzigartige Gelegenheit, eine Stunde Deutsch zu unterrichten. Die Idee, ein deutsches Lied zu lernen und es gemeinsam zu singen, wurde von den überaus interessierten Schülerinnen und Schülern sehr aufgeschlossen angenommen. Schnell war unbekannte Lexik geklärt und schon bald hörte man „99 Luftballons“ durch die Schulflure hallen. Eben dieses Lied, Nenas Lied, landete vor über 40 Jahren auf   Platz 1 der Charts und ist bis heute als Friedensbotschaft über die Paranoia der Militärmächte aktuell und bot sich in diesem Zusammenhang regelrecht an, mit den Lernenden in ein interessantes Gespräch zu kommen.

In den leider viel zu schnell vergangenen Tagen in Riga haben alle Teilnehmenden gespürt, dass die russische Sprache auch weiterhin der Verständigung dient, Herzen aufschließt und verbindet.

Danke an alle, die dabei waren! Mögen die bunten (nicht ganz 99) Luftballons am Strand von Jūrmala die Botschaft von Frieden und Völkerverständigung weitertragen!

Bericht: Ellen Eichler

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