RUSSISCH-Sprachreise einmal anders
Eine kleine, aber feine RU-Gruppe des BG/BRG Laa an der Thaya verbrachte Anfang September (4.-12.9.) eine besondere Sprach- und Kulturreise im montegrinischen Petrovac na Moru.
Mit dem Ziel, so viel wie möglich Russisch zu reden, wurde nicht bloß ein Russischkurs mit unserer ehemaligen Fremdsprachenssistentin Viktoria Hribar abgehalten, darüber hinaus wurden viele Ausflüge unternommen.
Mit unserem russischsprachigen Vermieter und „Guide“ Marko Pesic waren wir am malerischen Skutarisee, dem größten See auf dem Balkan. Im Boot durch die Wasserlilien, die sich wie riesige Teppiche über den See erstrecken, dazu abwechselnd russische und Balkanmusik, und ringsumher Berge, Berge, Berge!
Weitere Touren brachten uns an wunderschöne Orte an der Bucht von Kotor, nach Tivat, wo die Reichen und Schönen ihre Jachten einstellen, und nach Perast, wo Gebäude, Meer und Berge eine einzigartige Kulisse zaubern. Wir wanderten auch zum Gipfel des Lovcen Nationalparks, und dank Vika und Marko gingen uns nie die Gesprächsthemen aus (на русском, конечно!). Für letztere Exkursion schlossen wir uns übrigens mit der Gruppe des BG Tulln zusammen, die zur gleichen Zeit mit Mag. Irmgard Traxler ihre Sprachreise in Petrovac verbrachte. So konnten unsere Schülerinnen und Schüler sich ein wenig kennenlernen.
Besonders beeindruckend war unser Besuch beim Kloster Ostrog, einem der bedeutendsten Klöster der Serbischen Orthodoxen Kirche. Die besondere Atmosphäre dieses mystisch anmutenden Pilgerortes, der in einer Felswand eingebettet ist, vermittelte den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in das Leben und Wirken des Hl. Johannes und des Hl. Basilius.
Abends wurden wir dann von unserem Gastgeber zum Grillen eingeladen, mitsamt (wiederum russischsprachigem) Familienanschluss. Wir erlebten einen echten „russischen Abend“, bei dem wir bewiesen, dass die schöne russische Tradition, feierliche Toasts auszusprechen, auch mit antialkoholischen Getränken tadellos funktioniert.
Natürlich gab es auch (fast) täglich Russischunterricht: mit Zungenbrechern (Aussprache, Phonetik;-)), die sogar gerappt wurden, mit Liedertexten, die mit Choreo daherkamen, mit Wortschatzarbeit, die in was-ich-am-meisten-an-dir-mag-Bekundungen ausartete, mit Tagebuch-Einträgen und mit Grammatik, die sich die Frau Professor nicht verkneifen konnte.
Und dann gab es noch Morgengymnastik, gemeinsames Kochen, Tanzen-auf-dem-Dach, Flying fox, Sonnenuntergänge in orange-rot-dunkelrot, intensive Gespräche am Strand bei Mondlicht, und vieles mehr … alles „auf Russisch“! Vor allem gab es viel Freude am gemeinsamen Erleben und viele Momente, an die sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch lange erinnern werden!
Silvia Winna, BG/BRG Laa an der Thaya