Die Vorwissenschaftliche Arbeit
Text übernommen vom BMBF
Inhaltsverzeichnis
Die „Vorwissenschaftliche Arbeit“ als eine Säule der neuen Reifeprüfung
Themenfindung
Vor der Textproduktion
Formale Kriterien
Inhaltliche Kriterien
Betreuung der „Vorwissenschaftlichen Arbeit“
Präsentation und Diskussion
Zeitplan
Leitfaden für Vorwissenschaftliche Arbeiten
In den AHS ist unter der „abschließenden Arbeit“ die sogenannte Vorwissenschaftliche Arbeitzu verstehen, die einen Umfang von 40.000 – 60.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen undAbstract, allerdings exkl. Vorwort und Verzeichnisse) hat. Das Prüfungsgebiet„Vorwissenschaftliche Arbeit“ umfasst die schriftliche Ausarbeitung, die Präsentation unddie Diskussion der Arbeit. Alle drei Aspekte sind gemäß Leistungsbeurteilungsverordnung(LBVO) in der Beurteilung zu berücksichtigen. Eine Empfehlung zur Gewichtung der einzelnen Bereiche ist seitens des Ministeriums in Ausarbeitung.
Mit der Bezeichnung „vorwissenschaftliches Niveau“ berücksichtigt der Verordnungsgeber die Realität von Schüler(inne)n, die mit dieser Arbeit dokumentieren sollen, dass sie in die Praxis des wissenschaftlichen Arbeitens einsteigen können. Viele Kompetenzen, wie zB Fragen zu einem Inhalt zu formulieren, zu recherchieren, mit Quellen zu arbeiten, mit Sekundärliteratur umzugehen, Experimente durchzuführen und zu interpretieren, Zitationsregeln anzuwenden, sachlich zu schreiben, Inhalte zu präsentieren und in einer Diskussion auf Fragen einzugehen, werden im Laufe der Schulzeit entwickelt. Die Schüler(innen) sollten unbedingt schon während der Schulzeit Gelegenheit haben, möglichstviele dieser Kompetenzen beim Schreiben von kleineren Arbeiten oder essayistischen Textenund beim Präsentieren von selbstständig erarbeiteten Inhalten zusammenzuführen und zu erproben, sodass sie bei der Erstellung der Vorwissenschaftlichen Arbeit bereits auf Erfahrungen in der Anwendung der oben genannten Kompetenzen zurück greifen können. Für viele wird es ohnehin die erste größere Arbeit sein, die selbstständig zu erstellen ist. Daraufist Rücksicht zu nehmen, zB hinsichtlich der Fragestellung, die keinen Innovationscharakter haben muss, oder auch bezüglich der erwarteten Quellen- und Literaturrecherche.
Die Arbeit ist selbstständig abzufassen. Damit wird die Eigenverantwortung der Kandidat(inn)en in verschiedener Hinsicht eingefordert: Rechtzeitige und fachlich begründete Kontaktaufnahme mit der Lehrperson, Formulierung eines thematischen Zugangs, Einhaltung von Termin- und Zielvereinbarungen sowie Erledigung der Arbeit eigenständig und außerhalb der Unterrichtszeit.
Die Vorwissenschaftliche Arbeit soll den Bildungszielen der Schulform bzw. der jeweiligenFachrichtung entsprechen. In Schwerpunktschulen können hier also kreative, sportliche, naturwissenschaftliche oder sprachliche Schwerpunkte Eingang finden (vgl. das Kapitel Themenfindung).
Mit der Vorwissenschaftlichen Arbeit soll der/die Kandidat(in) sowohl umfangreicheinhaltliche Kenntnisse unter Beweis stellen als auch Methoden anwenden, die für dieFachdisziplin als geeignet erscheinen. Je nach Fachrichtung und abhängig von der Fragestellung kann die Arbeit eine reine Literaturarbeit sein, in anderen Fällen werden naturwissenschaftliche Versuchsanordnungen, Experteninterviews oder Fragebogenerhebungen, Quellenarbeit oder Programmiertätigkeit notwendig sein, um die Forschungsfragebeantworten zu können. Die jeweiligen Methoden müssen sorgfältig und möglichstvalide ausgeführt sein und der Fragestellung gerecht werden. Die Erkenntnisse und Schlussfolgerungen müssen inhaltlich-fachlich qualitätsvoll sein und sich schlüssig aus den verwendeten Methoden bzw. Quellen ableiten lassen.
http://www.bmukk.gv.at/medienpool/20130/reifepruefung_ahs_vwa.pdf
Beurteilung der VWA
Leitfaden zu den Beurteilungskriterien für das Prüfungsgebiet "Vorwissenschaftliche Arbeit" online zur Verfügung.